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LIST-Archiv 2019

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Veröffentlicht: 13.12.2019

Agrarwende anpacken, Klima schützen!

Auch 2020 wollen wir uns für eine bäuerlich-ökologischere Landwirtschaft und artgerechte Tierhaltung, für Klimagerechtigkeit und gutes Essen einsetzen. Deshalb heißt es auch 2020 wieder: Berlin, Berlin - wir fahren nach Berlin. Das Motto diesmal lautet: Wir haben die fatale Politik satt!- Agrarwende anpacken, Klima schützen!

Mehr Informationen dazu siehe Anlage oder unter: https://www.wir-haben-es-satt.de/

Deshalb seid dabei - kommt mit uns nach Berlin. Schnappt Euch Euren Kochtopf und schlagt Alarm für eine Agrar- und Ernährungswende!

Der Bus der BI Wietze fährt ab: - 7:00 Uhr Wietze, Parkplatz am Rathaus - 7:30 Uhr Celle, Schützenplatz - 7:50 Uhr Eicklingen, Boxenstopp

16:00 Uhr Rückfahrt

Kosten: Erwachsene 22 €, Jugendliche 11 €

Anmeldungen über Gisela Naxera: giselanaxera@t-online.de oder 0172 3070260


Veröffentlicht: 27.07.2019

Earth Overshoot Day 2019

Heute haben wir gemeinsam mit Vertretern der BI Flotwedel in der Celler Altstadt mit einem Transparent und Flyern auf den am Montag bevorstehenden Earth Overshoot Day aufmerksam gemacht.


Veröffentlicht: 26.07.2019

Earth Overshoot Day 2019

Am 29. Juli wird der weltweite Earth Overshoot Day erreicht. Dieser Tag, auf deutsch auch Erdüberlastungstag genannt, markiert den Zeitpunkt im Jahr, ab dem die Menschheit natürliche Ressourcen verbraucht, die von den ökologischen Systemen des Planeten in diesem Jahr nicht mehr regeneriert werden können. Ab diesem Tag häufen wir also gewissermaßen ökologische Schulden an. Insgesamt verbraucht die Menschheit im Jahr 2019 nach Berechnungen des internationalen Forschungsnetztwerks „Global Footprint Network“ die Ressourcen von 1,75 Planeten. Würde die gesamte Menschheit so ressourcenintensiv leben wie die Einwohner Deutschlands, so würden sogar knapp drei Planeten benötigt.

Im Jahr 1970 lag der Earth Overshoot Day noch auf dem 29. Dezember und ist seitdem immer weiter nach vorne gewandert. Der Preis für den immer weniger nachhaltigen Lebensstil der sich industrialisierenden Welt. In den letzten Jahren ist er immerhin nur noch langsam nach vorne gewandert, d.h. die Zunahme der Ressourcenübernutzung hat sich etwas verlangsamt. Dies darf als leichter Hoffnungsschimmer angesehen werden. Allerdings haben sich seit den 1970er Jahren bereits ökologische Schulden angesammelt, nach diesem Rechenmodell in der Größenordnung von 18 Planeten. Der Großteil davon liegt in Form von Kohlendioxid in der Atmosphäre vor, in einem Ausmaß, welches die ntürlichen Ökosysteme schon lange nicht mehr ohne Weiteres zurück holen können. Die Folge ist die sich immer noch weiter beschleunigende Klimakrise.

Die Initiative LIST weist am Samstag, den 27. Juli 2019, zwischen 11.30 und 13.00 Uhr mit einer öffentlichen Aktion in der Poststraße in Celle auf den Earth Overshoot Day hin.


Veröffentlicht: 28.05.2019

Energiesparen und Nutzung regenerativer Energien bei Bau und Sanierung

Am Mittwoch, den 5. Juni, 19 Uhr, findet in der Trift 17, Raum 3 (Zugang von der Schwicheldtstraße) eine Veranstaltung statt zum Thema

Energiesparen und Nutzung regenerativer Energien bei Bau und Sanierung

Der Physikochemiker und Dozent für Regenerative Energien Dr. Michael Huber vergleicht und erläutert die verschiedenen Maßnahmen wie Bau- und Isolationsmaterialien, Nutzung von Sonnen- und Erdwärme sowie Photovoltaik. Es zeigt sich, dass sich bei richtiger Kombination der energiesparenden Maßnahmen die Mehrkosten durchaus in Grenzen halten. Die Veranstaltung der vhs Celle in Kooperation mit „Land in Sicht - Transition“ (LIST) ist gebührenfrei, eine Anmeldung über die vhs-Internetseite unter der Kursnummer 19ACE1280 ist sinnvoll.


Veröffentlicht: 20.04.2019

Grossdemonstration Seebrücke – Sichere Fluchtwege jetzt!

Am Samstag, den 27. April, findet in Hannover eine Seebrücken-Demonstration statt. Beginn ist um 13 Uhr am Ernst August Platz. Teilnehnmer:innen und Teilnehmer aus Celle, die mit der Bahn fahren wollen, könnten sich bis 12.30 Uhr in der Bahnhofsvorhalle treffen, Gruppen fürs Niedersachsen-Ticket bilden und den Metronom um 12.47 Uhr nehmen.

Hier der Aufruf:

Wir als Seebrücke sind Teil einer internationalen Bewegung für die Seenotrettung von Geflüchteten und der Solidarität mit allen Migrant:innen überall.

Weltweit müssen zur Zeit nach Zahlen der Vereinten Nationen mehr als 68 Millionen Erwachsene und Kinder durch gewaltsame Vertreibung fliehen. Gleichzeitig schotten sich die europäischen Staaten, wie auch Deutschland, immer weiter vor den hilfesuchenden Menschen ab. Europas Außengrenzen werden immer tödlicher, Europa wird immer mehr zur Festung ausgebaut.

Es fehlen dadurch sichere Wege, über die Geflüchtete sich vor Krieg, Hunger und Elend retten können. Die Fluchtroute über das Mittelmeer ist zu der tödlichsten Seeroute der Welt geworden, mit tausenden Toten jährlich. Gleichzeitig werden Seenotrettungsorganisationen immer stärker kriminalisiert und an der Rettung von Menschen gehindert. Als Folge davon steigen die Zahlen der ertrinkenden Menschen im Mittelmeer aktuell auf dramatische Weise an.

Die auch militärische Verschärfung des europäischen Grenzregimes geht Hand in Hand mit einer autoritären Formierung im Inneren Europas, die sich unter anderem in Deutschland in neuen Polizeigesetzen zeigt, die in einigen Bundesländern schon umgesetzt sind. Genauso zeigt sie sich in den Planungen von Politiker:innen wie Bundesinnenminister Seehofer, die Abschiebung von Menschen aus Deutschland weiter zu forcieren.

Diese politischen Entwicklungen sehen wir auch als Teil eines global zu beobachtenden Rechtsrucks, dem wir uns als antirassistische und solidarische Bewegung entgegen stellen. Zugleich sind sie auch innerhalb einer kapitalistischen Logik zu begreifen, in der das Leben von Menschen nur Wert besitzt, wenn es ökonomisch verwertbar ist.

Was können wir diesen Entwicklungen auf lokaler Ebene entgegensetzen? Nach dem sich inzwischen mehr als 40 Städte in Deutschland zum sicheren Hafen für Geflüchtete erklärt haben fordern wir, dass diese Städte nun Taten folgen lassen und aktiv die Aufnahme von geretteten Menschen anbieten und so Druck auf die Bundesregierung ausüben!

Stoppt das Sterben im Mittelmeer! Sichere Fluchtwege jetzt! Kampf der Festung Europa!

Lasst uns alle gemeinsam am 27.04.2019 auf die Straße gehen und informiert euch über weitere Aktionen!


Veröffentlicht: 11.04.2019

Kunststoffverpackungen – ein unlös­bares Müllproblem?

Vortrag und Diskussion mit Michael Huber, Celle

Mittwoch, 24. April, 19 Uhr, Buntes Haus Celle, Eintritt frei

Veranstalter: Land in Sicht - Transition - LIST

Nicht nur auf den Weltmeeren auch Onshore wird der Plastikmüll zunehmend zum Problem. Bisher hat China einen großen Teil des in Deutschland sorgsam gesammelten Kunststoff­mülls abgenommen und zu minder­wertigen Kunststoffartikeln “recycled“ oder gleich als Ölersatz verfeuert. Inzwischen fließt der Müll nach Malaysia. Die aktuellen Verordnungen von Bund und EU helfen da wenig. (Es kommt lediglich zu symbolischen Maßnahmen wie z. B. Plastik Trinkhalme werden aus dem Verkauf genommen). Der Physikochemiker und Dozent für Technologie neuer Werkstoffe Dr. Michael Huber erläutert die Möglichkeiten einer tat­sächlichen Einschränkung dieser Müllflut. (U. a.: Was sind Kunststoffe, wie werden sie hergestellt? – Warum werden Kunststoffe so häufig eingesetzt? – Verpackung, für Haltbarkeit und Hygiene oft uner­lässlich – Verpackungen als Werbe- und Marketing-Instrument – Kunststoffverpackungen sparen Transportvolumen und Gewicht –- Nachteile von Kunststoffverpackungen – Maß­nahmen zur Reduzierung des Müllaufkommens und Ermöglichung echten Recyclings.)

Foto: Die Kunstinstallation „Skyscraper (The Bruges Whale)“ auf der Triennale in Brügge macht auf die Verschmutzung der Meere aufmerksam. Derzeit schwimmt mehr Abfall in den Meeren als Wale – insgesamt 150 000 000 Tonnen Plastik. Der Wal des Büro StudioKCA aus fünf Tonnen Plastikmüll erhebt sich aus dem Kanal am Jan-Van-Eyck-Platz.


Veröffentlicht: 10.04.2019

Fridays for Future Celle geht in die dritte Runde

Da F4F ausdrücklich auch Nicht-Schülerr:innen zur Teilnahme auffordert - hier folgende Info von der Facebook-Seite:

„Am 12.04. wollen wir mit euch demonstrieren - für mehr Klimaschutz und eine bessere Zukunft für ALLE! Und da wollen wir auch alle dabei haben, also seid dabei.

Seid dabei, wenn wir in den Ferien demonstrieren und allen zeigen, dass es uns nicht ums Schule schwänzen geht!

Bringt eure ganze Familie mit, eure Geschwister, Eltern, Großeltern. Bringt eure Freunde mit, eure Mannschaft, eure Klasse, eure Kindergartengruppe. Den Seniorentreff, den Elternrat, die Schülervertretung. Alle können für eine Zukunft einstehen, egal wie alt oder jung sie sind.“


Veröffentlicht: 14.03.2019

Bus zum Sternmarsch „Alle Dörfer bleiben“

Aus Celle fährt ein Bus zum Sternmarsch „Alle Dörfer bleiben“ ins Rheinische Braunkohlegebiet.

Die Ortgruppe „Fridays for Future“ Celle plant gemeinsam mit der Gruppe RABE eine Busfahrt zum Sternmarsch „Alle Dörfer bleiben“ am 23. März. Dort werden tausende Menschen zusammen gegen die Naturzerstörung durch Braunkohleabbau und Kohlekraftwerke demonstrieren. Nachdem im vergangenen Herbst besonders die Zerstörung des Hambacher Waldes thematisiert wurde, steht an diesem Tag der Abriss zahlreicher Dörfer im Vordergrund. Viele Menschen müssen ihre Heimat verlassen, ihre Dörfer werden vom großen Braunkohle-Loch verschluckt. Die Zerstörung der Natur und Vertreibung von Tieren und Menschen aus wirtschaftlichen Interessen findet überall auf der Welt statt. Das Rheinland ist ein Beispiel ganz in unserer Nähe an dem viele Menschen zusammen Widerstand leisten. Darum: kommt mit zum Sternmarsch nach Keyenberg.

Abfahrt: 9:00 Uhr ZOB Celle

Wenn ihr Tickets haben möchtet meldet euch unter 015754575547 oder bei buscelle@riseup.net

Preis: ermäßigt 15€ , normal 20€

Ermäßigte Tickets sind nur durch Spenden möglich, darum unterstützt uns gerne finanziell. Mehr Infos unter https://www.alle-doerfer-bleiben.de/


Veröffentlicht: 22.02.2019

Lasst sie ersaufen? Celle wird kein Sicherer Hafen

Mit 22 gegen 15 Stimmen wurde im Celler Stadtrat der Antrag, die Stadt im Sinne der gleichnamigen Kampagne zum „Sicheren Hafen“ zu machen, abgelehnt. Die Abstimmung verlief dabei entlang der bekannten links-rechts-Sortierung, d. h. CDU, AfD, FDP und Unabhängige waren dagegen - die Ratsmitglieder von SPD, Bündnisgrünen, WG, Die Partei, Die Linke und BSG dafür.

Einige Mitglieder der Initiative LIST hatten vor der Ratssitzung am Eingang mit „Rettungsringen“ für das Anliegen der Seebrücken-Kampagne geworben. Nach der Sitzung kommentierte die Sprecherin, Cornelia Döllermann-Nölting: „Die ablehnenden Fraktionen haben den humanitären Sinn der Kampagne nicht verstanden. Das massenhafte Sterben von Menschen im Mittelmeer ist für sie ganz offensichtlich kein Problem. Hier kein Bekenntnis abzulegen, ist auch eins.“

Wer die Anträge und den Abstimmungsvorschlag der Verwaltung nachlesen will, findet sie hier: https://celle.allris-online.de/bi/vo020.asp

Einige Redemanuskripte sind hier: https://celleheute.de/celle-soll-kein-sicherer-hafen-werden/

sowie hier veröffentlicht: https://celler-presse.de/2019/02/22/list-regte-an-celle-zum-sicheren-hafen-machen-seebruecke-antraege-im-rat-gescheitert/


Veröffentlicht: 15.02.2019

Seenotrettung ist kein Verbrechen - für sichere Häfen

Die Celler Initiative LIST lädt am kommenden Mittwoch, den 20. Februar, 20 Uhr, zu einer Veranstaltung zum Thema „Seenotrettung“ ins Bunte Haus (Gelände der CD-Kaserne) ein. Die Referentin hat zwei Jahre lang an Deck für Seenotrettungsorganisationen im zentralen Mittelmeer gearbeitet und an Einsätzen vor der libyschen Käüste teilgenommen. Sie wird einen Einblick geben in die Seenotrettung, „wie sie früher war“, und die Entwicklung erläutern, die aktuell zur Festsetzung aller NGO-Schiffe geführt hat.

Die Initiative „Land in Sicht – Transition“ (LIST) sieht sich als Teil der Seebrücken-Bewegung in Deutschland. Sie hat den Rat der Stadt Celle aufgefordert, als Zeichen der Solidarität die Stadt zum „Sicheren Hafen“ zu erklären, wie es schon etliche Städte in Deutschland getan haben. Im Stadtrat wird darüber am 21. Februar entschieden.

Zum Themenkomplex allgemein erklärt LIST: „Europa steht an einem Wendepunkt. An dem Thema Migrationspolitik polarisieren sich die Meinungen von Politik, Presse und Bevölkerung. Im Zuge der polotisch diktierten, immer verschärften Abschottung Europas werden private Seenotrettungsorganisationen und ihre Aktivistinnen und Aktivisten kriminalisiert. Die Schicksale der menschen, die aus existenzieller Not heraus die gefährliche Fluchtroute über das zentrale Mittelmeer nehmen, verkümmeern dagegen zu bloßen Zahlen auf dem Papier.“

Die Ratssitzung beginnt übrigens um 17 Uhr und der Antrag zu „Celle als sicherer Hafen“ kommt ziemlich fix auf der sowieso eher schmalen Tagesordnung. Wir werden uns das wohl gemeinsam mit einer kleinen „Delegation“ anschauen.


Veröffentlicht: 11.02.2019

Film über Transition-Town

Die Initiative LIST zeigt am Mittwoch, 13. Februar, um 19.00 Uhr, im Kino achteinhalb den Film „Worauf warten wir noch?“

Inspiriert von der Transition-Bewegung ist im elsässischen Ungersheim ein Wandel in Kraft getreten, der darauf abzielt, die Abhängigkeit von Öl und nicht regenerativen Ressourcen einzudämmen und zu verringern. Die kleine Stadt versucht, ihren eigenen Transformationsprozess in die Post-Öl-Ära in Gang zu setzen. Auf Initiative der Stadt Ungersheim startete 2009 ein partizipatives Demokratieprogramm mit dem Titel “21 Aktionen für das 21. Jahrhundert”, das alle Aspekte des täglichen Lebens umfasst: Ernährung, Energie, Verkehr, Wohnen, Geld, Arbeit und Schule. “Autonomie” ist das Schlüsselwort des Programms, das darauf abzielt, die Nahrungsmittelproduktion zu verlagern, um die Abhängigkeit vom Öl zu verringern, die Energie-Bilanz und die Entwicklung erneuerbarer Energien zu fördern und die lokale Wirtschaft durch eine ergänzende Währung (den „Radis“) zu unterstützen.

Der Eintritt ist frei - F 2018, Kinostart: 20. September 2018, 119 Minuten


Veröffentlicht: 29.01.2019

Celle als Sicherer Hafen

Initiative LIST begrüßt entsprechenden Antrag von Ratsfraktionen

Anfang Januar übergaben Mitglieder der Initiative „Land in Sicht – Transition“ (LIST) im Neuen Rathaus einen Brief an alle Fraktionen und den Oberbürgermeister mit der Anregung, dass die Stadt sich der „Seebrücken“-Kampagne „Sichere Häfen“ anschließen möge. Hintergrund der Aufforderung war die Situation im Mittelmeer, wo europäische Staaten es Nicht-Regierungsorganisationen nicht mehr gestatten, gerettete Flüchtlinge in die Häfen zu bringen. Zwischenzeitlich haben die Fraktionen von SPD, Bündnis ’90/Die Grünen, WG/Die Partei und Die Linke/BSG gemeinsam wie auch die Abgeordnete Inga Marks einen entsprechenden Antrag eingebracht.

Die Sprecherin von LIST, Cornelia Döllermann-Nölting, begrüßt diese Initiative und hofft, dass sie im Stadtrat eine Mehrheit findet. Die letzte Woche habe nochmal die tödliche Grenzpolitik Europas vor Augen geführt: „120 Menschen waren zusammen aus Libyen aufgebrochen. Als ihr Boot sich mit Wasser füllte, setzten sie Notrufe ab. Das Boot der sogenannten libyschen Küstenwache kam nie an – es erlitt unterwegs Motorschaden. 117 Menschen ertranken, nur 3 konnten von Hubschraubern nach Italien gebracht werden. Nach einer stundenlangen Zitterpartie wurden 150 Menschen von einem Handelsschiff aufgenommen und zurückgeführt in die Lager Libyens. Dies ist ein Verstoß gegen geltendes Recht. Den Menschen in Libyen droht Folter, Versklavung und Vergewaltigung. Ein 15jähriger Junge ist nach der gewaltsamen Rückführung im Lager verstorben. Die Sea Watch 3 hat 47 Menschen vor dem Ertrinken gerettet. Das Zeltdach an Deck ist undicht, es ist eiskalt und schon wieder ist kein Sicherer Hafen in Sicht. Zudem hat die italienische Küstenwache verboten, dass Schiffe ohne Erlaubnis näher als eine halben Seemeile an die “Sea-Watch 3” heranfahren dürfen.“

Nach Auffassung der „Seebrücken“-Bewegung blockiert die EU weiter die zivile Seenotrettung und somit auch ganz aktiv die Lebensrettung. Beschlüsse von kommunalen Vertretungen würde dagegen ein zivilgesellschaftliches Zeichen setzen.


Veröffentlicht: 28.01.2019

Unser Saatgut – Wir ernten, was wir säen

In Kooperation mit attac Celle, der Bürgerinitiative Flotwedel und LIST zeigt das Kino 8 1/2 den Dokumentarfilm „Unser Saatgut – Wir ernten, was wir säen“. Im Anschluss steht Alexander Artmann vom Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e. V. (VEN) für Fragen und Diskussionsbeiträge zur Verfügung, er ist zudem Mitglied bei der Bürgerinitiative Flotwedel und LiST Celle. Der Film wird gezeigt am Donnerstag, 31. Januar, und beginnt um 19.15 Uhr. Eintritt: 5 Euro.

Während der letzten hundert Jahre sind beim Saatgut 94 Prozent der Arten für immer von der Erde verschwunden. Der faktenreiche, höchst spannende Dokumentarfilm plädiert eindringlich für die Erhaltung der Vielfalt in der Pflanzenwelt. Dabei kombiniert er eine Fülle an Informationen über die Industrialisierung der Landwirtschaft, Gen-Technik, Pflanzengifte und Patente auf Saatgut mit Porträts von Bauern, Öko-Aktivisten und Experten. Die gelungene Montage vereint reale Bilder, Interviews, Animationen und Zeitlupen-/Zeitraffer-Aufnahmen zu einer farbenprächtig-opulenten Feier des floralen Lebens weltweit.

Originaltitel: „Seed: The Untold Story“, USA 2016 - Kinostart: 11. Oktober 2018 - 94 Minuten


Veröffentlicht: 03.01.2019

LIST regt an: Celle zum sicheren Hafen machen

Direkt im Ratshaus bei der Pressesprecherin Myriam Meißner gaben Mitglieder der Initiative „Land in Sicht – Transition“ (LIST) heute Mittag ihren Brief an den Oberbürgermeister und die Ratsfraktionen ab. Darin regen sie an, dass die Stadt sich der „Seebrücken“-Kampagne „Sichere Häfen“ anschließt.

Hintergrund ist die Situation im Mittelmeer, in der europäische Staaten es NGOs nicht mehr gestatten, auf ihren Schiffen gerettete Flüchtlinge in die Häfen zu bringen. Die Sprecherin der Gruppe, Cornelia Döllermann-Nölting, verweist auf die „Sea-Watch 3“ und die „Professor Albrecht Penck“, die mit insgesamt 49 geretteten Menschen vor Malta auf eine politische Antwort warten: „Gerade als wir uns gestern zusammengesetzt haben, kam die Nachricht, dass die Schiffe angesichts von Sturm wenigstens in die maltesischen Gewässer können. Letzter Stand ist aber: noch immer nicht in einen Hafen. Dies ist aus unserer Sicht nicht länger hinnehmbar. Zivilgesellschaft und Politik in Deutschland können davor nicht länger die Augen verschließen.“

Die Initiative regt an, dass sich die Stadt Celle mit einem Ratsbeschluss der Kampagne „Sichere Häfen“ anschließt und die Stadt zum „Sicheren Hafen“ deklariert. Damit ist verbunden, dass der Oberbürgermeister der Bundesregierung anbietet, zusätzliche Geflüchtete, die im Mittelmeer in Seenot geraten sind, aufzunehmen. Weiter möge der Rat an die Bundesregierung appellieren, sich weiterhin und verstärkt für die Bekämpfung der Fluchtursachen einzusetzen, insbesondere für eine gerechtere und effektivere Entwicklungshilfepolitik und eben dafür, dass Menschen in Seenot auf dem Mittelmeer gerettet werden.

Cornelia Döllermann-Nölting: „Wir hoffen, dass sich im Stadtrat Fraktionen finden und zusammenfinden, diesem Antrag eine Mehrheit zu verschaffen und damit ein Zeichen der Hoffnung setzen gegen die menschenrechtsverachtende Politik, die aktuell im Mittelmeer herrscht.“