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Veröffentlicht: 20.11.2018

Seebrücke - Aktionswochenende

WIR GEDENKEN DER TOTEN DER EUROPÄISCHEN AUSSENGRENZEN FÜR SEENOTRETTUNG UND SICHERE FLUCHTWEGE

Am 25. November ist Totensonntag, ein Tag des Gedenkens für die Verstorbenen. Für das Totensonntags-Wochenende ruft das Bündnis SEEBRÜCKE auf zum öffentlichen Gedenken an die Menschen, die an den europäischen Grenzen gestorben sind.

In Celle rufen wir als Initiative LIST zum Gedenken auf. Wir machen am Samstag, den 24. November, auf der Ecke Zöllnerstraße/Poststraße um 12.30 Uhr eine Mahnwache. Ab 13 Uhr starten wir mit einem kleinen Programm:

  1. Saying their Names - wir verlesen Namen von im Mittelmeer ertrunkener Menschen.
  2. Schweigeminute.
  3. Gemeinsam verlesen wir Forderungen an die Innenminister:innen-Konferenz (den Text findet ihr am Ende) Selbstverständlich könnt ihr an der kleinen Aktion teilnehmen!

34.361 Menschen auf der Flucht, so hat es das Netzwerk UNITED FOR INTERCULTURAL ACTION dokumentiert, sind seit 1993 in Folge der Abschottungspolitik gestorben. Sie haben Sicherheit und ein besseres Leben in Europa gesucht, doch sie fanden den Tod. Die größte Gruppe unter ihnen sind die Ertrunkenen im Mittelmeer. Und das Sterben geht weiter: Durch die Verweigerung sicherer Fluchtwege und durch die Behinderung der freiwilligen Seenotrettung.

Die Tode dieser Menschen auf der Flucht wiegen besonders schwer, denn sie waren vermeidbar. Das Sterben im Mittelmeer ist kein Unglück. Menschen, denen Hilfe bewusst verweigert wird, sterben nicht einfach, sondern sie werden getötet.

Wir gedenken dieser Menschen, die unsere Freundinnen und Nachbarinnen sein könnten, aber den Weg zu uns nicht überlebt haben.

Wir sind zugleich unfassbar wütend über die tödliche Abschreckungpolitik an den europäischen Grenzen. Das Sterben kann und muss beendet werden. Jetzt.

Vom 28.-30. November findet in Magdeburg die Innenministerkonferenz statt. Hier kommen die Verantwortlichen für die Grenz- und Migrationspolitik Deutschlands zusammen: Der Bundesinnenminister und seine 16 Kollegen aus den Bundesländern. Mit unserem Gedenken senden wir ihnen eine Botschaft:

An die Innenminister / des Bundes und der Länder: Wir gedenken heute / der Ertrunkenen / auf dem Weg nach Europa / auf der Suche nach Sicherheit / die hier nie ankamen

An die Innenminister / des Bundes und der Länder: Wir fordern von Euch / Das Sterben an den Grenzen muss aufhören Wir wollen / Sichere Fluchtwege / Schiffe und Flugzeuge / statt lebensgefährlicher Schlauchboote

An die Innenminister / des Bundes und der Länder: Seenotrettung ist kein Verbrechen / Seenotrettung ist eine humanitäre Pflicht /

Deshalb: / Unterstützt die Retter:innen / und protestiert / gegen ihre Krimimalisierung

An die Innenminister / des Bundes und der Länder: Wir wollen / Sichere Häfen / Länder und Städte, die Geflüchtete aufnehmen / und willkommen heißen Deshalb: / Gebt den Ländern und Städten das Recht / Menschen aufzunehmen / aus dem Mittelmeer / und aus den Lagern in Griechenland, Libyen und anderwo

An die Innenminister / des Bundes und der Länder: Folgt nicht den Hetzern und Rassisten / Hört nicht ihre angeblichen Bedenken / Hört unsere Wünsche / Nach einem Ende des Sterbens / Nach einer offenen Gesellschaft / Nach Willkommen und Solidarität


Veröffentlicht: 24.10.2019

Globales Chaos und Ausstieg aus der Megamaschine

Am Donnerstag, 1. November, kommt der Journalist und Autor Fabian Scheidler nach Celle. In der Volkshochschule, Trift 20 (Saal), wird er um 18.30 Uhr Thesen aus seinem Buch „Chaos. Das Zeitalter der Revolutionen“ vortragen und diskutieren. Eine Anmeldung bei der vhs unter 18BCE1226 ist sinnvoll. Die gemeinsame Veranstaltung von vhs Celle und Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen ist gebührenfrei.

Weltweit breitet sich zunehmend Chaos aus: Der Klimawandel wird zur Realität, der Graben zwischen Arm und Reich vertieft sich, Staaten stehen vor dem Bankrott, während die UNO die größten Fluchtbewegungen seit dem Zweiten Weltkrieg registriert. Die traditionellen politischen Systeme erweisen sich als unfähig, angemessene Antworten auf diese Herausforderungen zu finden, und zerfallen; rechte Demagogen erhalten Auftrieb.

Fabian Scheidler zeigt, wie die kapitalistische „Megamaschine“ nach 500 Jahren Expansion in eine ihrer tiefsten Krisen geraten ist. Wir bewegen uns in eine chaotische Übergangsphase hinein, deren Ausgang vollkommen offen ist. Werden sich autoritäre Kräfte durchsetzen oder können soziale und ökologische Bewegungen die systemischen Risse nutzen, um eine gerechtere und friedlichere Welt aufzubauen? Und wo zeichnen sich neue Wege des Wirtschaftens und Zusammenlebens ab, die das destruktive System der Gegenwart überwinden können?

Fabian Scheidler lebt als freischaffender Autor für Printmedien, Fernsehen und Theater in Berlin. Er ist Mitbegründer des unabhängigen Nachrichtenmagazins Kontext TV. 2015 erschien sein Buch Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation, das zu den TOP 10 der Zukunftsliteratur 2015 gewählt wurde. 2017 folgte Chaos. Das neue Zeitalter der Revolutionen.

Weblinks: - www.megamaschine.org - www.revolutionen.org - www.kontext-tv.de


Veröffentlicht: 14.10.2018

Wie die EU ihre Grenzen nach Afrika verlagert

Di., 16.10.2018, 18:30 Uhr vhs Celle, Saal, Trift 20

Migrationskontrolle ist in der EU zu einer Frage von höchster innenpolitischer Bedeutung geworden. Mit Hochdruck baut sie daher ihre Beziehungen zu den Regierungen auf dem afrikanischen Kontinent aus.

Diese sollen ihre Bürgerinnen und Bürger daran hindern, nach Europa zu gelangen. Die EU arbeitet mit Regimen zusammen, die schwere Menschenrechtsverletzungen begehen, und bildet deren Polizei und Armeen aus. Die Bewegungsfreiheit in Afrika wird eingeschränkt, Entwicklungshilfe wird umgewidmet und an Bedingungen geknüpft: Wer Migrant:Innen aufhält, bekommt dafür Geld.

Simone Schlindwein ist Journalistin und Autorin. Sie war von 2006 bis 2008 u. a. Moskau-Korrespondentin des Spiegel, seit 2008 in Uganda basiert und Korrespondentin der taz für die Region der Großen Seen. Ihr gemeinsamen Buch mit Christian Jacob „Diktatoren als Türsteher Europas“ ist die erste umfassende Darstellung der neuen europäischen Afrikapolitik.

Eine Kooperationsveranstaltung von vhs Celle und Rosa-Luxemburg-Club Celle.


Veröffentlicht: 10.10.2018

System Error - morgen im Kino

Donnerstag, 11. Oktober 2018 - 19:30 Uhr Ort: Kino achteinhalb Eintritt: frei - gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)

Deutschland 2018, Kinostart: 10. Mai 2018, 96 Minuten

Kurzkritik Filmdienst Der Glaube, dass die Weltwirtschaft ohne Wachstum nicht funktionieren könne, gilt vielen als eine Art Naturgesetz. Weltweit werden Wissenschaftler, Manager, Rinderzüchter und Berater nicht müde, die Verbindung von Kapitalismus, Globalisierung und Wirtschaftswachstum als Basis von Fortschritt und Humanität zu erklären. Doch Umweltzerstörung, Finanzkrisen und die wachsende soziale Kluft sprechen eine andere Sprache. Das mit prägnanten Zitaten von Karl Marx flankierte dokumentarische Essay von Florian Opitz legt die mentalen Fundamente des Glaubens an die Selbstheiligungskräfte des Marktes frei und stellt dem alternative Überlegungen einer politischen Ökonomie entgegen. Eine bemerkenswert analytische Bestandsaufnahme der Grundlagen der gegenwärtigen Wirtschaftsphilosophie. Arne Koltermann

Regie/Buch: Florian Opitz
Kamera: Andy Lehmann
Musik: Cico Beck · Florian Kreier · Bobby Rausch
Schnitt: Frank Müller


Veröffentlicht: 13.09.2018

Iuventa – Ein Akt der Menschlichkeit

Dienstag, 18. September, 19.30 Uhr -
Ort: Kino achteinhalb, Eintritt frei

Dokumentarfilm über die Initiative „Jugend Rettet“, die nach der Einstellung des europäischen Seenotrettungsprogramms Mare Nostrum im Herbst 2015 mit einer Crowdfunding-Kampagne einen alten Fischkutter kaufte, umbaute und auf den den Namen IUVENTA (Jugend) taufte und damit bis zum August 2017 über 14.000 Menschen im Mittelmeer das Leben rettete. Das Schiff ist seit über einem Jahr wegen des Verdachts zur „Beihilfe zur illegalen Einwanderung“ vom italienischen Staat beschlagnahmt worden. Mittlerweile sind die jungen Seenotretter Zielscheibe einer Diffamierungskampagne und werden als Handlanger von Schleusern kriminalisiert. Die italienische Staatsanwaltschaft erhebt schwere Vorwürfe gegen”Jugend Rettet“: Menschenschmuggel und Zusammenarbeit mit Schlepperbanden und hat ein Verfahren gegen”Jugend Rettet" eröffnet.

Der Film vermittelt ein umfangreiches Bild der Situation rund ums Mittelmeer und nimmt sowohl die Vielschichtigkeit der Perspektiven wie auch die unmittelbare Gefährdung von menschlichem Leben in den Blick.

Kino achteinhalb zeigt den Film in Kooperation mit LIST (Land in Sicht - Transition), attac Celle, der Amnesty International Gruppe Celle, dem Celler Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus und dem Celler Arbeitskreis Ausländer.

Die Veranstaltung ist Teil der Filmreihe „Wehrhafte Demokratie stärken – Ausgrenzung entgegentreten“ des Kino achteinhalbs und wird gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie Leben!“.


Veröffentlicht: 04.09.2018

We’ll Come United - Parade

12.09., 19.30, Info-VA im Bunten Haus
18.09., 19.30, "Juventa" im Kino achteinhalb
29.09., 12.00, Parade in Hamburg

Am 29. September 2018 zieht es Menschen von überall unter dem Motto “We’ll Come United” nach Hamburg. Dort wird es eine große Parade geben,um Rassismus und Herzlosigkeit von den Straßen zu verjagen und ein Bild der Solidarität, Freundschaft und Angstfreiheit zu zeichnen!

Von LIST aus unterstützen wir die Parade. (Zwei von uns waren im vergangenen Jahr bei der Parade in Berlin - und schwören, dass es eine beeindruckende Demonstration war.)

Im Vorfeld machen wir deshalb zusammen mit dem niedersächsischen Flüchtlingsrat, dem AK Ausländer und dem DGB eine Infoveranstaltung in Celle - und zwar am Mittwoch, 12.9., 19.30 Uhr, im Bunten Haus. Dort erfahrt ihr mehr darüber, was “We’ll Come United ist, was bei der”sSeebrücke" passiert - und wie wir gemeinsam am 29.9. nach Hamburg reisen können.

Am 18.9. gibt’s dann in Koop. mit dem Kino achteinhalb den Film JUVENTA - mehr darüber unter https://www.kino-achteinhalb.de/event/1177-iuventa-seenotrettung-ist-kein-verbrechen.html

Infos zur Parade bekommt ihr unter https://www.welcome-united.org/de/well-come-united/


Veröffentlicht: 01.09.2018

Pinke Grüße zum Antikriegstag

Vor drei Jahren wurde das Wehrmachtsdenkmal beim Garnisonmuseum am Schützenplatz von uns mal pink verhüllt. Die kleine Aktion hatten wir seinerzeit ausführlich begründet, siehe http://list-celle.over-blog.com/2015/09/antikriegstag-2015.html

Dass die Kunstaktion aus dem Jahr 2015 so gar keine Reaktion in Politik und Verwaltung hervorrief, rief dann wohl jetzt erneut eine Aktion hervor, wie wir bei einem Spaziergang über die Allerinsel erfreut registrieren durften.

Die aktuelle pinke Hinterlassenschaft ist nur kostenträchtig (oder mit ehrenamtlichem Arbeitseinsatz) wieder zum Verschwinden zu bringen. Mal sehen, ob der Denkanstoß dieses Mal etwas bewirkt …


Veröffentlicht: 29.08.2018

Yes we Camp in Unterlüß!

Schlafverbot gerichtlich gekippt

Heute gab das Verwaltungsgericht Lüneburg unserer Klage gegen das Schlafverbot Recht und erlaubte uns das Zelten und Schlafen auf dem Gelände.

Damit wurde dem Landkreis und der Firma Rheinmetall ein Strich durch ihre Rechnung gemacht, weil sie dachten so unseren Protest klein halten zu können. Das Gericht unterstrich in der Urteilsbegründung unsere Position, dass „nicht nur die Kundgebungszelte, sondern auch die Ruhezelte so zu gestalten, dass sie optisch den Protest zum Ausdruck bringen, indem sie mit Beschriftungen, Plakatierungen, Transparenten usw. versehen werden.

Zudem sei das gemeinsame Leben in dem selbst organisierten Camp Ausdruck der Vision einer anderen solidarischen und gewaltfreien Gesellschaft. Das wird bestätigt durch die Angaben in dem auch von dem Antragsgegner zitierten blog (https://rheinemetallentwaffnen.noblogs.org/camp/). Danach stehen die der Übernachtung dienenden Zelte "in einem engen funktionalen, organisatorischen bzw. symbolischen Kontext zu der kollektiven Meinungskundgabe.“

Unterstützt durch das Gerichtsurteil haben wir nun die Möglichkeit auch in unserem Zusammenleben auf dem Camp unsere Werte und Ideen zu leben, die wir uns für eine friedliche und basisdemokratische Gesellschaft vorstellen.

Der Aufbau des Camps auf dem Dorfplatz von Unterlüß hat begonnen, das große Zirkuszelt, erste Schlafzelte und die Sanitäranlagen stehen bereits. Ab morgen werden viele Menschen aus dem Bundesgebiet kommen, mit denen wir diskutieren, leben und demonstrieren werden.

Unsere Zeit hier wird von lautem Geschützlärm der Schießübungen vom Rheinmetallgelände begleitet. Die Explosionen sind hier alltäglich. Sie erinnern uns an die Toten, die Verletzten und die Zerstörung der Kriege weltweit. Aber genau deswegen sind wir hier und wir werden uns nicht von unserem Protest abbringen lassen, bis die Waffenproduktion, ihre Erprobung und Exporte eingestellt werden.

Das bunte Camp-Programm beginnt am Donnerstag Morgen mit Workshops, Vorträgen und Diskussionen. Am Wochenende sind dann Aktionen geplant, die große Demonstration „Rheinmetall entwaffnen!“ startet am Sonntag 13 Uhr am Bahnhof.

Alle Menschen sind herzlich eingeladen vorbei zu kommen und unser Camp mit ihren Ideen zu bereichern.


Veröffentlicht: 14.08.2018

Rheinmetall entwaffnen

Wir unterstützen als LIST ja Camp und Demo in Unterlüß - warum? Darüber informiert ein guter kleiner Film, den die Kampagne jetzt Online gestellt hat:

[https://vimeo.com/283327004}(https://vimeo.com/283327004)


Veröffentlicht: 06.08.2018

Kundgebung zum „Day Orange“ in Celle

„Seenotrettung ist kein Verbrechen“

Wie in rund vierzig anderen Städten fand in Celle am Samstag eine Solidaritätsaktion für die Seenotrettung im Mittelmeer. Die rund 60 Menschen die sich in Celle auf dem Robert-Meyer-Platz eingefunden hatte, waren in Orange gekleidet oder hatten Rettungswesten an, um so zu bekunden: Seenotrettung ist kein Verbrechen.

In Celle spannten die Teilnehmenden zu Beginn ein Band mit der ausgedruckten Liste der Namen von über 34.000 offiziell registrierten Menschen, die aufgrund der restriktiven Politik der „Festung Europa“ in den letzten 25 Jahren zu Tode kamen.

Die Kundgebung wurde mit einer Schiffsglocke eröffnet. Sieben Rederinnen und Redner nutzten daraufhin das Offene Mikrophon. Gemeinsam war allen, das grassierende Elend, die voranschreitende Abschottung und das daraus resultierende Massensterben nicht länger stillschweigend hinnehmen wollen.

Offiziell dokumentiert ist allein in diesem Jahr der Tod von über 1.500 Männern, Frauen und Kindern, die versucht haben, das Mittelmeer zu überqueren, mehr als die Hälfte der Menschen ist seit dem 1. Juni ertrunken. Letzteres ist nach Auffassung der „Seebrücke“ eine direkte Folge der Beschränkungen, die die zivile Seenotrettung in den letzten Wochen unterworfen ist.

Kritisiert wurde die deutsche Rüstungsexportpolitik, die indirekt viele Fluchtbewegungen buchstäblich befeuere. Eingefordert wurde eine andere Handels- und Entwicklungspolitik gegenüber afrikanischen Ländern, die sich endlich an den Erfordernissen vor Ort ausrichten müsse. Denn - wie die Teilnehmenden in einem abschließenden Sprechchor forderten: Neben dem Recht zu gehen und zu kommen, geht es auch um das Recht, nicht gehen zu müssen. Und das heißt, der globalen Ungerechtigkeit ein Ende zu setzen.

Die Kundgebung war organisiert und angemeldet von der Initiative “Land in Sicht - Transition” (LIST).


Veröffentlicht: 01.08.2018

Aktion “Day Orange” gegen das Sterben im Meer

Celle - 4. August, 12 Uhr

Beim „Day Orange“ beteiligt sich auch Celle am Samstag, 4. August, mit einer Versammlung um 12 Uhr auf dem Robert-Meyer-Platz an den deutschlandweiten Aktionen für sichere Fluchtrouten und gegen das Sterben im Mittelmeer.

Unser Motto in Celle ist: „Seenotrettung ist kein Verbrechen!“

Die Teilnehmenden werden gebeten, mit orangener Kleidung ihre Solidarität mit den Geflüchteten und der Seenotrettung zu zeigen.

Die Aktion ist Teil der internationale Bewegung „Seebrücke“. Getragen von verschiedenen Bündnissen und Akteur:innen der Zivilgesellschaft fordert die von der deutschen und europäischen Politik sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme der Menschen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind. Sie wendet sich gegen die Abschottung Europas und sieht Migration als Teil der Gesellschaft.

Mehr Infos zur „Seebrücke“ unter:

https://www.facebook.com/SeebrueckeSchafftsichereHaefen


Veröffentlicht: 01.08.2018

LIST zum Earth Overshoot Day

„Es geht um Zukunft und Gerechtigkeit“

Die Gruppe „Land in Sicht – Transition“ (LIST) hat am 1. August vor der Volksbank auf der Stechbahn in Celle eine kleine Aktion zum „Earth Overshoot Day“ durchgeführt. Auf dem Flyer, der verteilt wurde, hat die Initiative das Motiv aufgenommen, dass die Menschheit ab diesem Tag bildlich gesprochen „auf Kredit“ lebt.

Earth Overshoot Day bedeutet soviel wie „Erdüberlastungstag“. Es geht darum, dass die Menge der global verfügbaren natürlichen Ressourcen ins Verhältnis gesetzt wird zur Nachfrage bzw. zum Verbrauch. Und die Nachfrage hat die Kapazität der Erde zur Erneuerung der Ressourcen in diesem Jahr am 1. August überschritten. Die Sprecherin der Gruppe, Cornelia Döllermann-Nölting dazu: „Das heißt, wir beleihen die Zukunft. Und weil wir nichts zurückzahlen können, geht’s vor allem auf Kosten künftiger Generationen. Denn es gibt eben keinen zweiten Planeten, den wir plündern könnten.“

Die Kennzahlen des Earth Overshoot Day sind festgelegt vom Global Footprint Network, einer Non-Profit-Organisation im Umweltsektor. Es geht z. B. um Abholzung der Wälder, Rückgang der Artenvielfalt, Überfischung – also um „erneuerbare“ Biokapazität. Bei Treibhausgasen geht es um jenen Anteil, der über die Abbaufähigkeit von Wäldern und Ozeanen anfällt.

Die Initiative wies gleichzeitig darauf hin, dass der „Earth Overshoot Day“ auf Deutschland bezogen schon am 2. Mai war. Auf der Homepage des Global Footprint Network finden sich Vergleichszahlen für alle möglichen Länder. Dabei wird deutlich, dass die früh-industrialisierten Länder den höchsten Ressourcenverbrauch haben. Aber auch hier müsse differenziert werden, so Döllermann-Nölting: „Auf die Bevölkerung in Deutschland geschaut, ist es so, dass die wohlhabenderen Schichten trotz der Anschaffung von energieeffizienteren Geräten und dem Kauf von Bio-Lebensmitteln einen deutlich schlechteren ökologischen Fußabdruck haben als Normalverdiener:innen und die eben auch nochmal schlechter abschneiden als einkommensschwache Schichten. Das liegt zum Beispiel einfach an Flugreisen, insgesamt an unterschiedlichen Formen der Mobilität, aber auch an dem pro Kopf in der Regel deutlich größeren Wohnraum.“

Der Kern einer der Kritik bestehe zunächst einmal in einem Gerechtigkeitsanspruch. Die Nachhaltigkeitsdefinition des sogenannten Brundtland-Berichts, also dem 1987 von der UN-Kommission für Umwelt und Entwicklung verabschiedeten Bericht „Our Common Future“, fordere inter- und intragenerationellen Gerechtigkeit. Es gehe um Gerechtigkeit zwischen den heute gleichzeitig lebenden Menschen (intragenerationell) und der Gerechtigkeit zwischen der heutigen und künftigen Generationen (intergenerationell).

Für die Initiative LIST geht es dabei nicht einfach um Verzicht. Döllermann-Nölting erläutert das am Beispiel Lebensmittel: „Selbstverständlich muss sich in Deutschland jede und jeder Bio-Lebensmittel leisten können, nicht wegen der Gesundheit, sondern weil Böden und Artenvielfalt so besser erhalten werden. Auf der anderen Seite ist eine deutliche Verringerung des Fleischkonsums unumgänglich. Oder nehmen wir den Bereich der Mobilität: Wer von Celle nach München will, kann diese Absicht hinsichtlich des Ressourcenverbrauchs in sehr unterschiedlicher Weise verwirklichen. Der Flug von Hannover aus ist ökologisch eindeutig belastender als die Fahrt mit der Bahn. Fliegen ist die eindeutig schädlichste Fortbewegungsart. Und deshalb ist aus unserer Sicht hier ein Verzicht angebracht. 80 Prozent der Menschen auf diesem Planeten sind noch nie geflogen, die anderen 20 Prozent beteiligen sich gerade in nicht unbeträchtlichem Maß an der Klimakatastrophe.“

Wir müssten uns jetzt die Frage stellen, die der Sozialpsychologe Harald Welzer ins Zentrum gestellt hat: Wer wollen wir gewesen sein? Jene Generation, die weiter kräftig an der Klimakatastrophe mitgearbeitet, oder jene, die sich der Frage der Gerechtigkeit konsequent gestellt hat. Dafür sei der Earth Overshoot Day ein Stolperstein zum Nachdenken und zur Umkehr.


Veröffentlicht: 26.07.2018

Earth Overshoot Day 2018

Tag der ökologischen Überschuldung

Überziehen Sie jeden Monat Ihr Konto? Dann sind Sie vielleicht gar nicht schockiert von der Meldung: Ab dem 1. August hat die Menschheit alles verbraucht, was die Natur ihr für das Jahr 2018 zur Verfügung stellen konnte. Ab dann geht es in den „Dispo“. Mit dem kleinen, aber feinen Unterschied: Wir Menschen zahlen nie zurück, was wir bei der Natur an Schulden machen.

Der Deutsche Erdüberlastungstag 2018 war schon am 2. Mai. Wäre der Ressourcenver­brauch der Weltbevölkerung so groß wie in Deutschland, dann hätte sie schon bis zu diesem Zeitpunkt die regenerierbaren Ressourcen verbraucht, die ihr für das gesamte Jahr zur Verfügung stehen.

„Weitermachen wie bisher würde heißen, dass wir im Jahre 2030 schon zwei Erden bräuchten und vielleicht 2050 dann drei Erden.“ (Jürgen Knirsch, Experte für nachhaltigen Konsum bei Greenpeace)

LIST verteilt am 1. August ab 12.30 Uhr auf der Stechbahn in Höhe Volksbank und ab etwa 13.00 Uhr auf dem Robert-Meyer-Platz Flyer zum Thema

Mehr Infos findet Ihr auf den Seiten von

World Wide Fund For Nature (WWF)

https://www.wwf.de/earth-overshoot-day/

Global Footprint Network (Englisch)

https://www.footprintnetwork.org/

Earth Overshoot Day (Englisch)

https://www.overshootday.org/


Veröffentlicht: 24.07.2018

Seebrücke statt Rechtsruck

Hiermit wollen wir auf eine Demonstration in Hannover am 28. Juli aufmerksam machen. Die Demonstration „Seebrücke statt Rechtsruck – Elend. Abschottung. Kriminalisierung. – Für das Ende der Gewalt“ wird am 28. Juli um 14:00 auf dem Opernplatz in Hannover beginnen.

Den Aufruf findet ihr hier: Aufruf Demo 28. Juli

Von Celle aus fahren Leute mit dem Metronom um 13.47 Uhr - wer sich fürs NDS-Ticket zusammentun will, sollte so gegen 13.30 Uhr da sein.


Veröffentlicht: 24.06.2018

Verkehrswende muss kommen – nicht nur wegen des Klimawandels

70 Teilnehmer:innen bei Fahrraddemonstration durch Celle

Das hatte es in Celle ganz lange nicht gegeben – eine Fahrraddemonstration. Dazu hatte die Initiative „Land in Sicht – Transition (LIST)“ am Samstagnachmittag eingeladen. Dass dann knapp 70 Cellerinnen und Celle in die Pedale traten, war aus Sicht von LIST ein kleiner Erfolg. Die Sprecherin der Initiative, Cornelia Döllermann -Nölting: „Unsere Erwartungen wurden übertroffen und es war schön zu sehen, dass Menschen jeden Alters – von kleinen Kindern mit ihren Eltern bis hin zur Großelterngeneration – mitgeradelt sind.“

Zu Beginn der Demonstration erläuterte Reinhard Rohde für LIST die Intention: „Wenn in Deutschland eins noch gar nicht klappt, dann ist es die Verkehrswende. Wir wollen ein Anfang sein von einer zivilgesellschaftlichen Bewegung, die die Politik zum Handeln antreibt: lokal – national – international.“ Er verwies darauf, dass im Verkehrssektor seit 1995 bei den CO2-Emissionen ein Stillstand herrscht. Alle technischen Verbesserungen seien aufgefressen worden von mehr Fahrleistung und von mehr und immer größeren PKW. Es sei nicht im Ansatz erkennbar, wie die Bundesregierung die Klimaschutzziele im Verkehrssektor erreicht wolle.

Claus Stahl vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) verwies in seinem Redebeitrag u.a. darauf, dass es im Alltag und vor Ort wichtig sei, die Stadtverwaltung über Probleme zu informieren. Über einen Online-Fragebogen auf der Homepage der Stadt könnten direkt Kritik und Verbesserungsvorschläge vorgebracht werden.

Die Fahrraddemonstration führte durch die Stadtteile Blumlage, Neuenhäusen und Neustadt und wurde im Triftpark beendet.

Auf der Abschlusskundgebung berichtete noch Peter Florek von der „Schokofahrt“. Er hatte sich im Frühjahr gemeinsam mit 40 anderen an dem Projekt beteiligt, Schokolade von Amsterdam mit Lastenfahrrädern in deutsche Städte zu transportieren. Da die Schokolade außerdem den Weg aus der Karibik nach Europa per Segelschiff ausschließlich mit Windkraft zurückgelegt hat, war der gesamte Transport CO2-frei vonstatten gegangen.

Die Fahrraddemonstration war Teil bundesweiter Aktionen zum “Tag des guten Lebens für alle”.


Veröffentlicht: 04.06.2018

Fahrrad-Demo für die Verkehrswende am 23. Juni

Zum Tag des guten Lebens für alle! Samstag, 23. Juni 2018

17 Uhr

Beginn: Stechbahn, Schluss: Trift

Anmelder:

Land in Sicht – Transition (LIST)

Erstmals findet bundesweit am Samstag, den 23. Juni, der „Tag des guten Lebens für alle!“ statt. Wir, die Initiative „Land in Sicht – Transition“ (LIST) wollen mit Euch eine Fahrraddemonstration durch Celle machen. Wir wollen damit ein Zeichen setzen für die dringend erforderliche Verkehrswende.

Mit einer Kundgebung und viel Musik beginnt’s um 17.00 Uhr auf der Stechbahn. Gefahren wird ab 17.30 Uhr – die Route durch und um die Altstadt wird in den Triftanlagen mit chilligem Ausklang enden.

Die Demonstration ist angemeldet und genehmigt - denn selbstverständlich wollen wir auf der Straße fahren!

iFahrradstadt Celle – jetzt!

Die angemeldete Route der Fahrraddemonstration:

Stechbahn - Schlossplatz - Südwall - Kleiner Plan - Am Heiligen Kreuz – Schuhstraße – Nordwall - Blumlage - Sankt-Georg-Garten - 77er Straße - Sägemühlenstraße - Jägerstraße - Fuhsestraße - Wiesenstraße - Heese - Welfenallee - Neustadt - Bahnhofstraße - Arndtstraße – Trift; Abschlusskundgebung: Triftanlagen, Höhe Bahnhofstr. 25


Veröffentlicht: 14.05.2018

Klimawandel: Weltuntergang nicht ausgeschlossen?

Neue Studien - insbesondere aus den USA - bilden einen Hintergrund für den Vortrag “Klimawandel: Weltuntergang nicht ausgeschlossen” an der vhs Celle. In Kooperation mit der Initiative “Land in Sicht - Transition (LIST)” hat die vhs den

Dipl. Biologen Alexander Artmann

zu einem Referat eingeladen. Die Veranstaltung findet statt am

Donnerstag, den 24. Mai, im Saal der vhs in der Trift 20; Beginn ist um 18.30 Uhr.

Die Veranstaltung ist gebührenfrei, eine Anmeldung kann erfolgen über die Hompage der vhs unter 18ACE1271.

Der menschengemachte Klimawandel hat unübersehbar begonnen, diesen Planeten nachhaltig zu verändern. Einige bereits beobachtbare Konsequenzen sind allgemein bekannt und werden breit diskutiert. Weniger bekannt ist aber, dass die Klimawissenschaft den Klimawandel durchaus nicht präzise vorhersagen kann. Es handelt sich vielmehr immer um Wahrscheinlichkeiten. Daraus folgt unmittelbar, dass der Klimawandel zwar harmloser werden könnte als angenommen, möglicherweise aber auch deutlich brutaler.

Leider gibt es mehrere gute Gründe dafür, dass die schlimmeren Varianten vielleicht doch nicht so unwahrscheinlich sind, wie oft und unausgesprochen angenommen wird. Diese Zusammenhänge und die möglicherweise sich entwickelnden furchtbaren Folgen im ungünstigsten Falle sind Thema dieses Vortrags, wobei auf neue Studien - insbesondere aus den USA - eingegangen wird.

Zwar ist es nicht sicher, dass sich der Klimawandel zum globalen Klima-Super-GAU auswächst, aber die Möglichkeit besteht. Und aufgrund der zeitlich verzögerten Dynamik geht es dabei letztlich um die Risiken, die wir bereit sind, unseren eigenen Kindern und Enkelkindern zuzumuten.


Veröffentlicht: 07.05.2018

Die grüne Lüge

Am Freitag, den 11.5., Samstag, den 12.5., jeweils 20.30 Uhr und Mittwoch, 16.05., 19.30 Uhr

Kino achteinhalb

Der österreichische Filmemacher Werner Boote setzt seinen Diskurs über den ökologischen Zustand der Erde mit einer Feldforschung zum Thema Nachhaltigkeit fort. Ins Visier geraten dabei insbesondere grüne Gütesiegel und falsche Öko- und Sozialversprechen multinationaler Unternehmen. Der etwas didaktische, aber unterhaltsame und bisweilen auch zornige Film untersucht Beispiele aus der Palmöl-, Erdöl-, Kohle- oder Elektroautoindustrie, befragt Aktivisten und Kapitalismuskritiker und belegt seine These von der Politik als Handlanger der Industrie. Über die Analyse hinaus fordert der Film die Zuschauer auf, den Erkenntnisgewinn zu nutzen, um zur Veränderung der Welt beizutragen.

Eintritt: 5,00 € - Österreich 2017, Kinostart: 22. März 2018, 93 Minuten


Veröffentlicht: 03.05.2018

Tomorrow’s Power

Bündnis für einen gerechten Welthandel zeigt Film zu Klimagerechtigkeit

Do., 17.Mai, 19.30 Uhr, Kino achteinhalb, 5 EUR

Tomorrow’s Power zeigt drei Bewegungen, die die bestehenden Energie- und Machtstrukturen herausfordern. In der von Krieg zerrüttete ölreiche Provinz Arauca in Kolumbien versuchen Menschen von unten herauf einen Friedensprozess eingeleitet und dabei solidarische Wirtschaftsstrukturen aufzubauen. In Deutschland wollen die Aktivist:innen von Ende Gelände die Regierung dazu bewegen, endgültig die Förderung und Verbrennung von Braunkohle einzustellen. In Gaza bekämpft die Initiative EmpowerGAZA die Stromausfälle im Krankenhaus mit Hilfe von Solaranlagen.

Kanada 2017, OmU, 76 Minuten


Veröffentlicht: 27.03.2018

Seenotrettung im Mittelmeer

Erfahrungsbericht eines Crew-Mitglieds der Lifeline

Mittwoch, 28.03.2018, 19 Uhr Kunst & Bühne, Nordwall 46 Veranst.: RLS Niedersachsen, Eintritt frei

Zu Beginn wird es eine kurze Einführung in die europäischen Migrations- und Grenzpolitik geben. Dabei wird im Besonderen auf die Situation im Mittelmeer eingegangen. Diesbezüglich werden die rechtlichen Rahmen, in denen sich die Szenarien dort ereignen, erläutert. Auch wird darin die Position der libyschen Küstenwache eingeordnet. - Kern der Veranstaltung wird der Erfahrungsbericht von einem festen Crew-Mitglied der Lifeline, vorher „Seawatch 2“, sein. Dies ist das Schiff der jungen, zivilen Seenotrettungsorganisation Mission Lifeline. Seit September 2017 haben die Crews dieser Missionen bereits 549 Menschen auf hoher See das Leben retten können.

Der Referent, Sören Moje, ist seit Juli 2017 ist er Schiffsmaschinist an Bord der Lifeline und fuhr bei den Rettungsmissionen mit. Er wird bei dieser Veranstaltung hauptsächlich von den eindrucksstarken Erlebnissen dieser Missionen berichten und dabei neben den unter extremen Umständen geglückten Rettungen, bspw. auch von der Begegnung mit der libyschen Küstenwache erzählen.


Veröffentlicht: 16.03.2018

Das grüne Gold

In Kooperation mit dem Kino achteinhalb in Celle zeigen wir am Donnerstag, den 22. März, 19.30 Uhr, bei freiem Eintritt den Film

DAS GRÜNE GOLD

Der Dokumentarfilm behandelt die Zusammenhänge zwischen internationaler Entwicklungshilfe und weltweiter Spekulation mit Ackerland. Ausgehend von der Frage, warum ein hungerndes Land wie Äthiopien Nahrungsmittel nach Europa exportiert, beschreibt er in einer komplexen Bildsprache die teilweise grotesken Folgen neoliberaler Investitionspolitik und spart nicht mit kritischen Kommentaren. Dabei verdichtet sich die Analyse, wie blinder Fortschrittsglaube menschliche Existenzen wie auch die soziale Ordnung zerstört, zur aufrüttelnden Annäherung an eine humane Tragödie.

Im Anschluß bieten wir eine moderierte Diskussion an.

Mehr Infos auf: https://www.kino-achteinhalb.de/event/1022-das-gr%C3%BCne-gold.html

Dokumentarfilm Schweden/Deutschland/Finnland 2016 Kinostart: 5. Oktober 2017 84 Minuten


Veröffentlicht: 16.02.2018

Imperiale Lebensweise / Vortrag in der vhs Celle

Immer mehr Menschen – im globalen Norden und zunehmend auch im globalen Süden – machen sich eine imperiale Lebensweise zu eigen. Sie bedienen sich an den ökologischen und sozialen Ressourcen andernorts, um sich selbst einen hohen Lebensstandard zu sichern. Appelle an einen »grünen Konsum« oder Strategien einer »grünen Ökonomie« ändern daran nichts. Viel grundlegendere Veränderungen sind nötig.

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen hat zu diesem Themenfeld in einer Kooperation mit der vhs Celle den Politologen Markus Wissen nach Celle eingeladen. Markus Wissen hat hat an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin die Professur für Gesellschafts­wissenschaften mit dem Schwerpunkt sozial-ökologische Transformationsprozesse inne. Zusammen mit Ulrich Brand hat er im vergangenen Jahr das Buch „Imperiale Lebensweise: Zur Ausbeutung von Mensch und Natur in Zeiten des globalen Kapitalismus“ veröffentlicht. Darin analysieren sie die Ursachen der imperialen Lebensweise, beleuchten ihre zerstörerischen Wirkungen und zeigen Wege zu ihrer Überwindung auf.

Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, 21. Februar 2018,im Saal der vhs Celle in der Trift 20. Beginn ist 18.30 Uhr, der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist möglich über www.vhs-celle.de mit der Kursnummer 18ACE1232.