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Land in Sicht - Transition / Celle (LiST)

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Veröffentlicht am 22.10.2025

Dr. Michael Huber anlässlich der Eröffnung der von LIST organisierten Ausstellung mit Karikaturen von Gerhard Mester „Keine Panik, wir haben noch jede Menge Zeit“ im Stadtteiltreff Neuenhäusen am 17.10.2025

Keine Panik … Einführende Worte zum Karikaturisten Gerhard Mester Warum wir uns entschlossen haben, zu dem Thema ignorierter Klimaschutz eine Ausstellung zu machen, liegt angesichts einer auf die Zukunft vertröstenden Bundesregierung wohl auf der Hand. Doch warum ausgerechnet Karikaturen von Gerhard Mester?

Gerhard Mester wurde 1956 in Betzdorf an der Sieg geboren, er verweigerte den Kriegsdienst und leistete stattdessen Zivildienst in der Jugend- und Altenarbeit. Nach einem Graphik-Design-Studium ist er seit 1984 freiberuflich als Karikaturist tätig und lebt in Wiesbaden. Seine Karikaturen wurden und werden u. a. veröffentlicht im Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt, im Publik Forum, von der Otto Brenner Stiftung, im Wiesbadener Kurier, in der Thüringer Allgemeinen, im Tagesspiegel und in der TAZ. War sein Schwerpunkt zunächst die Kritik an sozialen Missständen, nahm er zunehmend auch Umweltschutz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit ins Visier. Er erhielt dafür u. a. den Thomas-Nast-Preis der Stadt Landau, den Karikaturenpreis des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger und zuletzt 2016 den Deutschen Solarpreis.

Viele werden vielleicht fragen, ist dieser alte weiße Mann, wenn nicht bei den Themen so doch bei der Gestaltung seiner Karikaturen, nicht längst aus der Zeit gefallen? Ein Blick auf den Cartoon-Preis 2024 zeigt jedoch, dass sein Stil durchaus noch auf Höhe der Zeit ist. Und wenn Mester nun schon länger nicht mehr als preiswürdig erachtet wurde, dann liegt das wohl eher daran, dass seine Karikaturen wesentlich systemkritischer sind, als die der meisten seiner Kolleg:innen.

Bleibt als letzte Frage, was macht eine gute Karikatur aus?
Fasse ich die Kriterien der Kulturwissenschaften zusammen, dann ist eine Karikatur gelungen, wenn sie den Betrachter auf einen gesellschaftlichen Missstand aufmerksam macht, zum Nachdenken über eine Fehlentwicklung anregt, überlebte Konventionen in den Rahmen der Vernunft stellt und bestehende Ignoranz aufdeckt.

Ich denke, dass dies auf die ausgestellten Karikaturen zutrifft.


Veröffentlicht am 06.10.2025

Ausstellung kritischer Karikaturen von Gerhard Mester im Stadtteiltreff Neuenhäusen


Veröffentlicht am 15.09.2025

Frag-würdig

Die DB stellt ihre Pläne vor, die erheblich von den Ergebnissen des Dialogforums im Jahr 2015 abweichen. Wann immer scheinbar objektive Entscheidungshilfen wie Bewertungsmatrizen herangezogen werden, ist es sinnvoll, kritisch nachzufragen. Je umfassender und objektiver sich Berichte in der Öffentlichkeit mit diesem Thema befassten, desto polemischer und ideologischer waren sie dann inhaltlich zu lesen.

Die Gruppe LiST hat keine einheitliche Meinung zu den betrachteten Alternativen – aber wir haben Fragen, die den Finger in die Wunden legen und eine ehrliche Beantwortung brauchen, wenn ein Projekt dieser Größenordnung letztlich auf Kosten der Bevölkerung angegangen wird. Durch geringfügige Änderungen an Prognose-Parametern liefern Bewertungsmatrizen nämlich oft gegenteilige Ergebnisse.


Veröffentlicht am 01.09.2025

Zum Antikriegstag


Veröffentlicht am 24.08.2025, aktualisiert am 26.08.2025

LiST liest aus Gabriel Yorans „Die Verkrempelung der Welt“

Achtung: Neues Datum: 08.09.2025

Ständig überfluten neue, aber selten bessere Produkte unseren Alltag. Produkte, deren Funktionalität oft fragwürdig ist und deren Lebensdauer meist sehr begrenzt ist. Yoran schildert diese „Verkrempelung der Welt" anhand vieler Produkte und Situationen, von der störanfälligen Superkaffemaschine über unbedienbare Induktionsherde, disfunktionale Brauseschläuche, Wegwerf-Druckerpatronen oder Möbel, die beim Umzug auseinanderfallen. Yoran kommt zum Schluss, dass langlebige Produkte mit unserem Wirtschaftssystem nicht vereinbar sind. Denn nur wenn ständig mehr und neue Produkte produziert werden, steigen die Aktienkurse und die Anzahl der Millionäre. Dabei ist offenbar, dass dieses Wachstum nicht nur auf der Ausbeutung der armen Länder dieser Erde beruht, sondern auch an die Grenzen der natürlichen Ressourcen stößt und damit die Lebensgrundlage der gesamten Menschheit gefährdet. Vielleicht ist es intellektueller Luxus, dies nur als „Verkrempelung“ zu bezeichnen. Vielleicht sollten wir angesichts des Krempels diskutieren, ob die Wachstumswirtschaft unsere Zukunft kaputt macht?

Montag 8. September, 18 Uhr
Fundumstr. 1 im Stadtteilgarten der SI Neuenhäusen
Zugang zum Stadtteilgarten über den Parkplatz des DRK.
Bei schlechtem Wetter im Stadtteiltreff Emigrantenstraße 1


Veröffentlicht am 21.06.2025

Niedersächsisches Bündnis fordert Rücknahme der diskriminierenden Bezahlkarte für Geflüchtete

Cornelia Döllermann-Nölting: „Bezahlkarte ist ein symbolpolitischer Akt der Ausgrenzung“

Das „Bündnis ‘Nein’ zur Bezahlkarte Niedersachsen“, zu dem zahlreiche Initiativen aus Niedersachsen gehören wie auch „Land in Sicht - Transition“ aus Celle, hat den Weltflüchtlingstag am 20. Juni zum Anlass genommen, um der niedersächsischen Innenministerin Daniela Behrens ihre Erklärung gegen die diskriminierende Bezahlkarte zu überreichen. Das Bündnis fordert die Landesregierung auf, sich auf ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag zu besinnen und „Rassismus mit aller Kraft“ zu bekämpfen. Es erwartet daher die Rücknahme der mit Einschränkungen für die Geflüchteten versehenen Bezahlkarte. Für die Celler Initiative sagt die Sprecherin Cornelia Döllermann-Nölting: „Die Beschränkung des verfügbaren Bargelds auf 50 Euro im Monat ist nicht alltagstauglich und diskriminierend. Auf dem Wochenmarkt einzukaufen oder Second-Hand ist mit der Bezahlkarte nicht möglich. Aber darauf sind Geflüchtete bei den insgesamt geringen Leistungen angewiesen.“

Die bundesweite Einführung der Bezahlkarte wurde auf der Ministerpräsidentenkonferenz im Januar 2024 beschlossen und wird jetzt in niedersächsischen Kommunen umgesetzt. Döllermann-Nölting: „Die Bezahlkarte ist aus unserer Sicht ein symbolpolitischer Akt der Ausgrenzung, der der Öffentlichkeit signalisieren soll,dass jetzt hart gegen Asylsuchende vorgegangen wird.“ Diese Einschätzung kommt auch in der Erklärung gegen die diskriminierende Bezahlkarte zum Ausdruck. Das niedersächsische Bündnis stellt darin fest, dass die intendierte Abschreckung nicht funktionieren wird: „Wer vor Krieg und Gewalt flieht, wird sich nicht davon abhalten lassen, weil es in Deutschland eine Bezahlkarte gibt. Die Bezahlkarte wird ihren vorgeblichen Zweck nicht erreichen, Geflüchtete jedoch in essenziellen Lebensbereichen diskriminieren“.

Link zur Erklärung


Veröffentlicht am 07.05.2025

Ein Zeichen setzen für die Demokratie


Veröffentlicht am 16.04.2025

Die Liebe zum Leben – Dokumentarfilm von Annette Ortlieb

30.000 Deserteure wurden in Deutschland während des 2. Weltkriegs zum Tode verurteilt. Einer von ihnen ist Ludwig Baumann. Er überlebt Todesstrafe, KZ und Ostfront. Aber selbst nach dem Krieg behält die Todesstrafe ihre Gültigkeit. Die ablehnende Haltung gegenüber Deserteuren in der Nachkriegszeit ist eisig.

Er kämpft 12 Jahre mit fast übermenschlichen Kräften auf allen gesellschaftlichen und politischen Ebenen für die Aufhebung aller Strafen gegen Deserteure.

Schließlich ist er erfolgreich: 2002 – fast 60 Jahre nach Kriegsende – werden die Todesurteile endlich aufgehoben.

Im Film erzählen Ludwig Baumann selbst, sowie die Unterstützerin und Freundin Ursula Prahm, der Historiker Detlef Garbe und die damalige Justizministerin Herta Däubler-Gmelin über ihre Begegnungen und den Kampf Ludwig Baumanns.

Der Film gibt Einblick in die Tiefen der Nazi-Militär-Justiz und die Langsamkeit von politischem Wandel, ein Wandel, den es ohne Ludwig Baumann nicht gegeben hätte.

Donnerstag, 8. Mai, 19.30 // Eintritt frei
Kino 8 ½ in Kooperation mit
Land in Sicht – Transition (LiST)
und RLS Niedersachsen


Veröffentlicht am 30.03.2025

LiST liest: Das nomadische Jahrhundert

Gaia Vince beschreibt in ihrem Buch, wie die Klima-Migration unsere Welt verändern wird. Wir lesen Auszüge und diskutieren ausgewählte Aspekte.


Veröffentlicht am 21.03.2025

„Nein“ zur diskriminierenden Bezahlkarte für Geflüchtete!

LiST unterstützt Erklärung des Niedersächsischen Flüchtlingsrats

Gemeinsam mit zahlreichen anderen Initiativen unterstützt auch die Celler Gruppe „Land in Sicht – Transition“ (LiST) die Erklärung des „Bündnis Nein zur Bezahlkarte Niedersachsen“, die vom Niedersächsischen Flüchtlingsrat initiiert wurde. Die Bezahlkarte begrenzt für Menschen im Asylverfahren die Verfügbarkeit von Bargeld auf 50 Euro pro Person im Monat. Dadurch wird der Kauf bestimmter Waren und Dienstleistungen unmöglich, was zu einer faktischen Absenkung der ohnehin deutlich unter dem Existenzminimum liegenden Leistungen führt.

Die Sprecherin von LiST, Cornelia Döllermann-Nölting weist alle vorgetragenen Argumente für die Einführung als vorgeschoben zurück: „Weder gibt es wissenschaftliche Studien, die belegen, dass die Sozialleistungen für Geflüchtete dazu führen, dass sich Schutz suchende Menschen Deutschland als Zielstaat aussuchen, noch trifft die Behauptung zu, dass Geflüchtete in großem Umfang Geld von ihren Sozialleistungen ins Ausland überweisen.“ Es gehe einzig um Abschreckung, aber: „Wer vor Krieg und Gewalt flieht, wird sich nicht davon abhalten lassen, weil es in Deutschland eine Bezahlkarte gibt.“

Die gemeinsame Erklärung, veröffentlicht am 21. März, dem internationalen Tag gegen Rassismus, sieht in der Einführung der Bezahlkarte einen Angriff auf die Rechte Schutz suchender Menschen. Der Abbau der sozialen Rechte Geflüchteter gehe einher mit dem Ausbau der Festung Europa und Bestrebungen, sich der Verantwortung für den Flüchtlingsschutz und den Verpflichtungen nicht zuletzt in Form der Genfer Flüchtlingskonvention nach und nach zu entledigen. Der extremen Rechten sei es gelungen, einen bestimmenden Diskurs zu entwickeln, der Schutz suchende Menschen nur mehr als Bedrohung betrachtet. Dieses rassistische Narrativ sei von demokratische Parteien aufgegriffen worden, die damit Entsolidarisierungsprozesse vorantreiben und den gesellschaftlichen Diskurs immer weiter nach rechts verschieben würden.

Döllermann-Nölting: „Die Bezahlkarte ist nichts als populistische Symbolpolitik, die Rassismus bedient und die Schutzsuchende weiter ausgrenzt, diskriminiert und kontrolliert.“ Sie weist darauf hin, dass gerade landesweit Initiativen entstehen, die durch den solidarischen Tausch von Bezahlkarten den Zugang Geflüchteter zu Bargeld und damit zu gesellschaftlicher Teilhabe unterstützen. Auch in Celle wird es entsprechende Möglichkeiten geben. Das Ziel ist klar: „Weg mit der diskriminierenden Bezahlkarte!“


Veröffentlicht am 21.03.2025

Earth Hour - Licht aus! Für einen lebendigen Planeten

Am Samstag, 22. März 2025, um 20.30 Uhr Ortszeit findet unter dem Motto „Licht aus. Stimme an. Für einen lebendigen Planeten.“ die nächste Earth Hour statt. Dann wird wieder überall auf der ganzen Welt in der jeweiligen Zeitzone für eine Stunde das Licht abgeschaltet, um gemeinsam ein starkes Zeichen für mehr Klimaschutz zu setzen.

Die Celler Gruppe Land in Sicht – Transition (LiST) ruft auch in diesem Jahr Privatpersonen, Firmen und kommunale Einrichtungen auf, sich an dieser Aktion zu beteiligen: „Wir laden dazu ein, an dieser niedrigschwelligen und einfachst zu realisierenden Aktion mitzumachen. Einfach mal abschalten, innehalten und gern auch singen.“

Der World Wildlife Fund for Nature (WWF) initiiert die Earth Hour schon seit 2007. In diesem Jahr soll nicht nur das Licht abgeschaltet werden, sondern auch die Stimme erhoben werden: zu Hause mit der Familie, als Band im Proberaum oder als Chor vor einem de-illuminierten Wahrzeichen der Stadt sollen Lieder gesungen werden, Zusammenhalt zeigen und der Forderung nach mehr Klimaschutz Nachdruck verleihen.

In diesem Jahr haben sich allein in Deutschland über 550 Städte auf der Website des WWF für die Teilnahme registriert. Celle ist bisher noch nicht dabei.


Veröffentlicht am 08.03.2025

LiST liest: Öffnet die Grenzen von John Washington

Achtung neuer Veranstaltungsort!

In Zeiten zunehmender nationaler Verdunkelung ist das Buch von John Washington ein Lichtblick für einen rationalen und empathischen Umgang mit Migrationsbewegungen heute und in Zukunft. Wir lesen und diskutieren ausgewählte Abschnitte.


Veröffentlicht am 17.02.2025

LiST liest: Öffnet die Grenzen von John Washington

In Zeiten zunehmender nationaler Verdunkelung ist das Buch von John Washington ein Lichtblick für einen rationalen und empathischen Umgang mit Migrationsbewegungen heute und in Zukunft. Wir lesen und diskutieren ausgewählte Abschnitte.


Veröffentlicht am 06.02.2025

Gegen die „Nach uns die Sintflut“-Haltung: Wissenschaftler fordern Wandel für eine stabile Zukunft

Die kostenfreie Infoveranstaltung zu Klimaschutz und Energiewende der „Scientists for Future“ findet am 14. Februar, 17 Uhr, im Saal der vhs Celle statt. Die Aufgaben Klimaschutz, Energiewende und Nachhaltigkeit werden inzwischen nur noch von ca. 15 % der Wählerinnen und Wähler als besonders wichtig eingestuft. Kurzfristig auf den Wahlerfolg fixiert, folgen die Wahlprogramme und viele Politiker*innen fast aller Parteien diesem populären Trend.

Die „Scientists for Future“ Deutschland (S4F) haben deshalb anlässlich der Bundestagswahl den Vortrag „Wandel für eine stabile Zukunft“ ausgearbeitet. Parteipolitisch völlig neutral beleuchtet er, was die nächste Bundesregierung unternehmen müsste, um Deutschland in Sachen Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit nicht an die Wand zu fahren.

Am Freitag, 14. Februar, um 17 Uhr wird der Celler Wissenschaftler Dr. Michael Huber, aktives Mitglied bei den „Scientists for Future“, die wichtigsten Fakten und Argumente in den Bereichen Verkehr, Gebäudewärme, Lebensmittel, Stromversorgung und Wirtschaft vorstellen und zur anschließenden Diskussion auffordern. Huber vertritt auch die Celler Klimaplattform als beratendes Mitglied in den Ausschüssen von Stadtrat und Kreistag. Die Veranstaltung findet im Saal der vhs Celle, Trift 20, statt und ist gebührenfrei. Eine Anmeldung wird erbeten mit der Kursnummer CE1226 auf www.vhs-celle.de oder telefonisch unter (05141) 92 98 0.

Stärkung der Wirtschaft und Erhalt von Arbeitsplätzen erscheinen derzeit Vielen als vorrangiges Problem. Dabei wird verdrängt, dass gerade dafür Klimaschutz und eine schnelle Energiewende Voraussetzung sind. Denn nicht nur langfristig wird bis 2050 ein nicht abgebremster Klimawandel 6-mal höhere Kosten verursachen, als die jetzt nötigen Investitionen in die Energiewende. Auch kurzfristig verliert ohne Umstieg auf erneuerbare Energie die deutsche Wirtschaft ihre Konkurrenzfähigkeit. Völlig ideologiefrei fordert z. B. der Bund der Deutschen Industrie (BDI) 1,4 Billionen Investitionen in die Energiewende bis 2030. Und das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sagt: „Nicht eine zu schnelle, sondern eine zu langsame Energiewende gefährdet den Wohlstand.“


Veröffentlicht am 06.02.2025

Demo „Demokratie wählen gehen“


Veröffentlicht am 06.02.2025

Unser Beitrag zum „Countdown für Vielfalt und Demokratie“


Beiträge aus den vergangenen Jahren gibts im Archiv.